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Location Events Event-Karte
Datum:
18. August 2016
Eintritt:
Zeit:
20:00
Info:
Am Donnerstag, den 18. August um 20:00 Uhr gibt es im Café Hench, Sandgasse 15, 63739 Aschaffenburg (bei sehr gutem Wetter wird die Veranstaltung themenentsprechend unter freiem Himmel stattfinden)

Silke Marquardt, Maria Nevermann, Dirk Kilian und Bernhard Hench werden Musik, Lieder und Geschichten aus und um Walter Scherfs „Zeltpostille“ mit ihrem so ganz eigenen Zauber spielen, singen und lesen.

Zu Walter Scherf und seinem Buch „Zeltpostille“:

Walter Scherf wuchs in Mainz und Wuppertal als Sohn eines Schlossers auf. In Wuppertal wurde er Mitglied einer DPSG-Gruppe. Zwischen 1946 und 1949 studierte Scherf Physik, Mineralogie und Musikwissenschaft an der Universität Göttingen. Zur selben Zeit gründete und leitete er Jungenschaftsgruppen und gab jugendbewegte Zeitschriften heraus. Während dieser Zeit lebte er in der Türmerwohnung des Göttinger Johanniskirchturms. 1949 wurde er Bundesführer der Deutschen Jungenschaft. Sein Fahrtenname war tejo. In dieser Zeit schrieb er auch „Das große Lagerbuch“, das in bündischen Gruppen ein Klassiker ist.

Ohne Studienabschluss verließ er 1949 Göttingen und arbeitete fortan in Opladen als Setzer, Zeitschriften-Redakteur, Lektor sowie als Verlagsleiter. Von 1957 bis 1982 war er Direktor der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) in München und vernetzte diese Institution international. Dabei legte er – in Zeiten des „Kalten Krieges“ – besonderen Wert auf die Einbeziehung der Ostblockstaaten in den Austausch über Kinderliteratur und Kinderbuchillustrationen. Noch kurz vor seiner Pensionierung leitete er die Übersiedlung der IJB in das Obermenzinger Schloss Blutenburg ein.

Neben seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und herausgeberischen Tätigkeiten war er als Übersetzer aktiv. Seine bekannteste Übersetzung ist Der kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien, die 1957 erschien. Diese wurde ihm kurz nach dem Zweiten Weltkrieg vom deutschen Maler Horus Engels auf einer Jungenschaftsfahrt nahegelegt. 1965 legte Scherf eine eigene Übersetzung der Märchen von Charles Perrault vor; im selben Jahr erschien eine von ihm kommentierte vollständige Ausgabe der Märchen von Ludwig Bechstein.

Von 1957 bis 1963 verantwortete Scherf die Zeitschrift Jugendliteratur und von 1967 bis 1968 die Zeitschrift für Jugendliteratur. Weiterhin schrieb er viele bekannte Fahrtenlieder der heutigen Bündischen Jugend, zum Beispiel „Die Regenfrau“, „Hier wächst kein Ahorn“, „Summt der Regen“ und „Kiefern im Wind“; einige davon gelten als moderne Volkslieder. Sein Buch Schwedenfahrt wirkte prägend für die Großfahrten der bündischen Gruppen der Nachkriegsjugendbewegung.

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1982 widmete er sich überwiegend der Märchenforschung; schon im selben Jahr legte er das „Lexikon der Zaubermärchen“ vor. Er setzte sein in den 1960er Jahren begonnenes Studium der Pädagogik, Psychologie und Volkskunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München fort. Er promovierte 1986 - im Alter von 66 Jahren - mit der Dissertation „Die Herausforderung des Dämons: Form und Funktion grausiger Märchen“. Danach war er bis 2001 Lehrbeauftragter für Volks-Erzählforschung in Innsbruck und München. Sein Hauptwerk als Märchenforscher ist das zweibändige „Märchenlexikon“ aus dem Jahre 1995.

Das Programm „Musik, Lieder und Geschichten von überall und unterwegs“ beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit einer Auswahl aus den 19 abenteuerlichen und nachdenklichen Kurzgeschichten und den 35 Fahrtenlieder die Walter Scherfs „Zeltpostille“ zu einer unerschöpflichen Quelle für nicht enden wollende Nächte zuhause und unterwegs machen.

Leseproben:

„Das Zelt schlägt man auf an der Grenzlinie des Unerforschten. Wenn man so will, ist das Leben in den Wäldern und an den Flüssen, sei es im Alleingang, sei es im Gespräch von Freunden, zuerst und vor allem eine Suche. Eine Zeltpostille folgt dem Bestreben, die Grenzlinie des Unerforschten wieder zu erreichen.“

„Es ist verdächtig, wenn einer zu langen Fahrten und lauschenden Zeltnächten Pakete von Büchern mitnimmt. Das Angemessene ist die Bedürfnislosigkeit. Draußen ist das Zuhören und Lauschen um uns, das Wasser und die Felsen und der Wind, lauter Dinge, die einfach sind.“

Eintritt: 10,- €
Platzreservierung ist möglich und geht telefonisch über 06021-9201806
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Veranstaltungen:
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    Cafe Hench


    Sandgasse 15
    63739 Aschaffenburg
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